Die Stiftung

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Die Andreas-Böhme-Stiftung ist eine rechtsfähige Stiftung des Bürgerlichen Rechts mit Sitz in Worpswede.

Die Anerkennung durch das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport Regierungsvertretung Lüneburg erfolgte am 12.08.2013 unter dem Zeichen RVLG 06-11741/470 und wurde zeitgleich im Niedersächsischen Ministerialblatt bekannt gegeben.

Die Gemeinnützigkeit der Andreas-Böhme-Stiftung wurde vom Finanzamt Osterholz-Scharmbeck bescheinigt.

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Stiftungsgründer

Michael und Sabinehme haben die Stiftung zur Erinnerung nach ihrem 2004 gestorbenen behinderten Sohn Andreas benannt, den sie bis zu seinem 18. Lebensjahr zu Hause betreuten.

Sie wissen aus eigener Erfahrung um die Sorgen und Ängste der Eltern bzw. Familien in ähnlicher Situation, die ihr geistig- und/oder körperbehindertes Kind zu Hause umsorgen.

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Osterholzer Kreisblatt - 6. März 2014

Freundliche Geste nicht vergessen

Petra Scheller 06.03.2014 

Worpswede. 18 Jahre lang haben Sabine und Michael Böhme ihren an einer tuberösen Sklerose erkrankten Sohn Andreas zuhause gepflegt. „Vor zehn Jahren ist Andreas gestorben“, erzählen die Eltern. Bis zu seinem 35. Lebensjahr konnte ihr Sohn in einer Einrichtung bei Cluvenhagen „lebenspraktisch erzogen werden“. Nun möchte das Worpsweder Ehepaar das Vermögen, das eigentlich ihrem Sohn zugedacht war, an Familien weiterreichen, die in einer ähnlichen Lebenssituation sind wie sie damals.

18 Jahre lang haben Sabine und Michael Böhme ihren an einer tuberösen Sklerose erkrankten Sohn Andreas zuhause gepflegt. „Vor zehn Jahren ist Andreas gestorben“, erzählen die Eltern. Bis zu seinem 35. Lebensjahr konnte ihr Sohn in einer Einrichtung bei Cluvenhagen „lebenspraktisch erzogen werden“. Nun möchte das Worpsweder Ehepaar das Vermögen, das eigentlich ihrem Sohn zugedacht war, an Familien weiterreichen, die in einer ähnlichen Lebenssituation sind wie sie damals.

1981, im „Internationalen Jahr der Behinderten“, bekamen Sabine und Michael Böhme überraschend eine Zuwendung von der Gemeinde zur Unterstützung ihres erkrankten Sohnes Andreas überreicht. Das Geld war von der Worpswederin Adele Lemme für sozial-gemeinnützige Zwecke zur Verfügung gestellt worden. „Wir haben diese freundliche Geste nicht vergessen“, erzählen die Böhmes in einem bewegenden Gespräch in den Räumen der Zions-Kirchengemeinde im Künstlerort. Gemeinsam mit ihrem Steuerberater Uwe Tietjen, dessen Freund und Kollegen Hartwig Bischoff sowie Pastor Kurt Liedtke aus der Zionsgemeinde, haben die Böhmes nun selber eine Stiftung gegründet.

Sabine und Michael Böhme haben die Andreas-Böhme Stiftung initiiert und wollen damit Worpsweder Familien unterstützen. (Petra Scheller)

Auch Projekte förderungswürdig

Der Zweck sei in erster Linie die Unterstützung hilfsbedürftiger Personen. „Dabei soll es sich um geistig und körperlich behinderte Menschen handeln, die aufgrund ihres Zustandes auf die Hilfe anderer angewiesen sind“, erklärt Michael Böhme. Die Vergabe von Zuwendungen solle „vorrangig an Familien erfolgen, die minderjährige beeinträchtigte, also geistig- oder körperbehinderte Kinder im häuslichen Umfeld versorgen“, ergänzt Sabine Böhme das gemeinsame Anliegen. Aber auch Projekte, die dem Wohle dieser Kinder dienen, könnten durch Stiftungsgelder finanziert werden. „Wir denken an Familien, die heute in der gleichen Situation sind wie wir damals“, sagt das Ehepaar. Vor genau zehn Jahren ist ihr Sohn gestorben. Nun solle das ursprünglich ihrem Sohn zugedachte Vermögen Menschen innerhalb der Gemeinde Worpswede zugute kommen, die „einen Wunsch hegen, sich diesen aber nicht leisten können“. Das könnte eine Ferienfreizeit sein, ein Hilfsgerät, das zur Bewältigung einer Behinderung besonders dienlich ist, jedoch nicht von einer Krankenkasse finanziert wird oder auch ein Zuschuss für eine Betreuungskraft während einer Urlaubsreise. Ebenfalls finanziert oder teilfinanziert werden soll die Anschaffung von Musikinstrumenten, Spielsachen oder Hilfsmitteln, die den Rahmen des Familieneinkommens übersteigen.

Formlose Anträge können ab sofort direkt beim Stiftungsvorstand Uwe Tietjen, Im Wrockmoor 13 in Worpswede, eingereicht werden. Weitere Informationen gibt es auch via E-Mail an die Adresse stb_tietjen@yahoo.de.

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Stiftungszweck

Zweck der Stiftung ist die Vergabe von Zuwendungen vorrangig an Familien, die in der Gemeinde Worpswede leben und ihr minderjähriges beeinträchtigtes geistig- und/oder körperbehindertes Kind im häuslichen Umfeld betreuen (auch wenn das Kind tagsüber in einer fördernden Einrichtung untergebracht ist).

Die Empfänger werden vom Vorstand der Stiftung benannt, wobei gewährleistet sein muss, dass Zuwendungen unmittelbar den geistig- und/oder körperbehinderten Kindern zu Gute kommen und nicht zu einem Verlust von Ansprüchen gegen andere führen.

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Stiftungsvorstand

Vorstandsvorsitzender ist Uwe Tietjen, Worpswede (Steuerberater)

Weitere Vorstandsmitglieder sind:

Dr. Kurt Liedtke, Worpswede (Pastor Zionskirche Worpswede)

Hartwig Bischoff, Worpswede (Rechtsanwalt und Notar)

Michael Böhme, Worpswede

Alle Vorstandsmitglieder arbeiten ehrenamtlich.

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Wümme Report - 5. März 2014